Es funkt in Badewannen und auf Balkonen

(http://www.tagesanzeiger.ch)

Die Mieter einer Siedlung in Zürich-Nord surfen über einen einzigen ADSL-Anschluss - schnell, kostengünstig und kabellos.

"Viel wird geschrieben über WLAN (Wireless Local Area Network) und HotSpots auf Bahnhöfen, Flughäfen und in Hotels. Dass sich die Funktechnik auch für Siedlungen anbietet, zeigt jetzt ein laufendes Projekt im Regina-Kägi-Hof in Zürich-Nord. Hier können die Bewohner der 126 Wohnungen im Internet surfen, wo immer sie Lust haben: im Bad, vor dem Fernseher, im Hobbyraum auf dem Balkon oder im Hof - schnell und kabellos.
Das Prinzip dahinter ist so simpel wie genial. Die Nutzer brauchen nebst einem Computer oder einem Notebook lediglich einen WLAN-Adapter (Kosten ca. 70 Fr.; in neuen Geräten oft schon integriert). Damit die ganzen 15 000 Quadratmeter Geschossfläche Funksignale empfangen, ist nur ein Hotspot nötig, auch Accesspoint genannt (Kosten: ab 150 Fr.). Der Hotspot wiederum ist mit einem Gateway-Rechner verbunden, dem Tor zur verkabelten Internetwelt. Die ganze Siedlung surft somit über einen einzigen ADSL-Anschluss von momentan 2 Megabit pro Sekunde Durchsatzrate. Bei Bedarf kann diese erweitert werden. <<Unsere Funkinstallation eignet sich ideal zur Überbrückung der Letzten Meile>> sagt der Initiant des <<Siedlungs-WLAN>>, Theo Karavasilis." (...)

(...) "Einer für Alle: Die WLAN-Lösung hat Theo Karavasilis zusammen mit dem Berner Internet-Service-Provider (ISP) TheNet (www.thenet.ch) realisiert. Dieser überwacht die Funkinstallation und den Gateway. Fürs Internetabo verlangt er 29.- Fr. pro Funkadapter im Monat, die einmaligen Einrichtungsgebühren betragen 98 Fr. Von Rechts wegen wäre kein ISP nötig. Karavasilis selbst könnte den ADSL-Zugang mieten und ihn weiterverteilen. Da sich das Projekt aber über mehrere Häuser hinwegzieht, müsste er sich beim Bakom auf www.bakom.ch als meldepflichtiger Fernmeldedienstanbieter einschreiben. Keine Registrierung ist aber nötig, wenn der Internetanschluss innerhalb e i n e s Mehrfamilienhauses weiterverteilt wird." (...)

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